Beiträge von GK.farming

    Hier greifen die Generationen Hand in Hand ineinander. Das gilt nicht nur für die Maschinen unterschiedlicher Baujahre, ja Epochen, die ganz harmonisch aufeinander und die anfallenden Aufgaben abgestimmt sind. Nein auch die Belegschaft greift auf unterschiedlich große Erfahrungshorizonte zurück und hilft einander, wo es geht.

    Die eingelagerten Strohpellets werden dann außerhalb des eigentlichen Betriebsgeländes vollautomatisch in Säcke abgefüllt und auf Paletten gepackt. Das Betreiben dieser Anlage stellt eine wirklich willkommene Abwechslung zum landwirtschaftlichen Alltag dar. Und auch das so generierte Einkommen ist nicht soo schlecht.

    Am Hof haben wir die Strohballen dann mit der Krone Premos 5000 stationär zu Strohpellets verarbeitet und diese dann via LKW in die außerhalb gelegene Palletierhalle gefahren.
    Es ist wirklich spannend zu sehen, zu wie viel mehr Stroh weiterzuverarbeiten ist als zu bloßem Stallausstreu.

    Den weitaus größten Teil der diesjährigen Strohernte aber haben wir mit dem Krone Big Pack 1290 HD zu praktischen Ballen gepresst. Mit dieser leistungsstarken Presse ging die Arbeit mit Leichtigkeit von der Hand und dank des angekoppelten Sammlers wurden die Ballen akkurat als Trio abgelegt.

    Genau wie beim Landvogel auf Rügen ist auch 653km südlich hier in Knezmost die Erntesaison angebrochen. Da es sich dieses Mal aber nicht um eine Lohnarbeit, sondern eigene Schläge handelt, wird das Stroh ordentlich zum Schwad abgelegt. Gut 170.000l Weizen wurden eingelagert.

    Zurück auf dem Acker, dieses Mal mit der Erntehelferin Tereza.
    Nach der erfolgreichen Gersteernte muss die Fläche für die weitere Kultivierung vorbereitet werden. Dies übernimmt der Horsch Tiger 6 DT, gezogen von einem John Deere 8 RX 310. Dieser komplett raupengetriebene Traktor ist eine weitere, wirklich beeindruckende Maschine im Fuhrpark der AgroVation.

    Die auf der Feldfläche abgepumpte Gerste gelangt dann über den beeindruckenden Horsch Titan 34 UW in die Mulde des bereit stehenden Tatra 6522 Gespanns, mit dem es dann zur Mühle transportiert wird. Wie gesagt, eine Ernte mit Zwischenabfahrt war für mich eine völlig neue Erfahrung und ich danke allen Helfern für ihre Bereitschaft, mich als Beifahrer dabeizuhaben.

    Auf meinem Weg zum AgroVation Betriebsgelände kam ich an einer mit 26hA relativ großen Fläche vorbei, auf der Gerste gedroschen wurde. Neugierig kam ich mit den Mitarbeitern ins Gespräch und wurde direkt eingeladen, ein paar Turns mitzufahren. Wirklich beeindruckendes Großgerät mit nicht gekannten Schnittbreiten. Auch das Überladen auf dem Feld stellte für mich eine Premiere dar.

    Nachdem ich mein Zimmer bei Hana Svoboda bezogen hatte und in den Genuss ihrer Gastfreundschaft gekommen war, beobachtete ich bei meinem Spaziergang durch die nahe Umgebung diesen Zetor 7745 bei dem Unterbringen des Ölrettichs. Schon aus einiger Entfernung konnte ich den Turbo lautstark abblasen hören.

    Auf dem Rückweg war der gute Mann fertig mit seiner Arbeit und während einer Zigarettenpause kamen wir ins Gespräch.

    Dabei stellte sich heraus, dass der Traktor zum Fuhrpark der Viehzucht des AgroVation-Betriebs gehörte und daher ebenfalls einen Grubber aus der Produktion der Firma Horsch nutzte - genau genommen einen Terrano 3FX.

    Und auch im Bereich der Anbaugeräte findet immer wieder ein Wechsel statt. So steht die bislang eingesetzte Unia Sähmaschine kurz vor Ablauf der Testzeit. Mit dem Gerätewechsel einher geht dieses Mal auch ein Herstellerwechsel.

    Eh ich mich versah, saß ich also im Flieger Richtung Tschechien. Im Jahr 2012 übernahm die Familie Horsch den Betrieb Agro­Vation im tschechischen Kněžmost mit dem Ziel, dort zukunfts­orientierten und wirtschaft­lichen Acker­bau zu betreiben. Heute ist der Experimentalhof gleichzeitig auch Ort, der Kundschaft die eigenen Produkte unter Realbedingungen zu präsentieren.

    Am Kněžmost Airstrip stand bereits ein Skoda Kodiac für mich bereit, mittels dem ich mich zunächst einmal auf den Weg zur gebuchten Pension machte.

    Durch den Wegfall des RigiTracs musste für den Übergang ein Schlepper aus dem Fuhrpark vor Eröffnung der Swiss Future Farm im Jahr 2018 reaktiviert werden. Dieser Bührer 6105 tat seinen Dienst zuverlässig im Vor-Swiss-Future-Farm Betrieb und hatte sich daher ein Bleiberecht in einer der Scheunen gesichert.

    Über die Jahre natürlich immer wieder repariert und angepasst, ist der Traktor mittlerweile nicht mehr ganz serienmäßig und atmet zum Beispiel durch ein blankes Edelstahlrohr lautstark und ungebremst aus.

    Vor allem im Betrieb mit dem Steinsammler unter Last ein wahrlich auditiver Hochgenuß.