-Mai 2019-
Immer noch mit der Frage im Kopf, wer denn wohl dieser Fabian ist, sitzt Melli vor ihrem Stück Butterkuchen, der diesen Namen trägt, bis das Telefon klingelt. Der Blick auf das Display verrät, dass es Helmut ist -Hust… Räusper…- ja es ist Helmut! -Ähm Melli... heute könnte ich Deine Hilfe gebrauchen, mein 800er Vario ist zur Inspektion und ich müsste ein Feld grubbern und ein anderes pflügen... würdest du das für mich übernehmen?- Natürlich hilft Melli dem lieben Helmut aus und macht sich nach Kaffee und Kuchen mit Julia auf den Weg zum Hof. Melli hat Julia gefragt, ob sie mitkommen möchte und da Julia heute nichts mehr zu tun hat, lehnt sie nicht ab. Am Hof angekommen stehen Vater und Sohn Reithmayer auf dem Hof und sprechen wild gestikulierend mit Max. Dieser steht wie eine Eiche da und hört sich das dumme Geschwafel der beiden an. Als Philipp die beiden herannahenden Mädels entdeckt schaltet sich sein Gehirn abermals aus -ach nein, sie mal einer an... jetzt ist die Fummeltrine auch noch lesbisch!- Melli geht an ihm vorbei und holt abermals zur Backpfeife aus... es klatsch... aber kein Beifall. Philipp außer sich, sein Vater auch, schreit Max an. -WAS HAST DU UNS DORT IN DAS DORF GEHOLT??!! NICHT DAS WIR SCHON MIT DIESEM SUBJEKT ZU TUN HABEN, NEIN, JETZT NOCH SO EINE GEWALTÄTIGE PERSON!!!- Max schüttelt den Kopf, dreht sich um, lässt die beiden Neandertaler stehen und geht. Melli und Julia, die bereits den Grubber klar machen, lachen herzlich über diese wortlose Abfuhr. Dann geht es mit dem Grubber zu Feld 10 und die Arbeit beginnt. Helmut hatte im letzten Jahr ganz schön Pech gehabt, denn hier stehen noch die verfaulten Rüben aus dem letzten Jahr. Erst hat es Wochenlang geregnet und keine Maschine konnte auf das Feld und als es dann endlich möglich war, war die Erntemaschine defekt und die Natur nahm ihren Lauf. Julia steigt für zwei Bahnen vom Schlepper um ein schönes Bild zu schießen.
Bevor es weiter zum Pflügen auf Feld 34 geht, werden gegen 18:30 Uhr noch kurz die Tiere versorgt. Auf Feld 34 hatte Helmut die Schnapsidee, anders kann es nicht gewesen sein, Baumwolle anzupflanzen. Ging natürlich nach hinten los und muss untergepflügt werden. Während Julia die Hühner füttert, belädt Melli den Futtermischwagen mit frischen Ballen. Der 660er Arion wurde bereits für das Pflügen vorbereitet. Melli´s Augen glitzern bei diesem Anblick und Julia hält den Moment wieder mit einem coolen Foto fest.
Dann geht es wieder auf´s Feld. Julia, immer noch mit von der Partie, wie auch die Frage wer denn dieser Fabian ist. Melli hat immer noch den leckeren Butterkuchen und dessen Namen im Kopf. Die Neugier frisst sie regelrecht auf und somit folgt dann auch die Frage zur Aufklärung. Julia antwortet ihr - Es gab viel zu klären, als ich mit meinen Eltern über meine Veränderung gesprochen habe und so ging es auch um einige Produkte. Alles hat ja irgendwie seine Zeit und somit hat der Butterkuchen, welcher nach meinem Rezept entstanden ist, meinen alten Namen *Fabian** behalten, damit die Kunden die Bindung zum Produkt behalten. Das ist kein Problem für sich, sicher werde ich immer wieder daran erinnert, aber auch diese Zeit gehört zu meinem Leben. Um auch die Julia in die Ladenregale zu bekommen, lies ich mir was neues einfallen und habe "Julia´s Baiser" in den Umlauf gebracht. Diese unterstreichen auch perfekt meine Leichtigkeit
- Melli ist sichtlich gerührt von dieser kleinen Geschichte und fährt weiter die Bahnen ab. Viel zu sagen gibt es dazu nicht, aber es ist doch sehr interessant und es kommen immer mehr Fragen auf. Julia steigt noch einmal vom Arion und ein schönes Foto von der Arbeit in der Nacht zu machen.
Das Feld ist noch nicht ganz fertig und Melli muss da am nächsten Tag noch einmal ran. Am Hof angekommen schart Luise schon wartend mit den Füßen, das Abendessen steht schon seid zwei Stunden fertig in der Küche. Melli und Julia sind von dem frische, aber bereits kalten Zwiebelkuchen begeistert und beide essen drei große Stücke. Max erzählt währenddessen von Helmut´s defekten 800er Vario, der wohl einen Totalschaden erlitten hat. Melli verspürt mit einem breiten Grinsen einen inneren Reichsparteitag und greift zum Handy. -Na Helmut... Inspektion???...- und beginnt zu lachen. -Vielleicht solltest du doch mal einen Claas ausprobieren. Es gibt auch Qualität aus Harsewinkel mein Lieber.- Helmut, etwas frustriert bringt ein sanftes Lachen heraus und beendet das Gespräch -Du freches Ding... Qualität meine Liebe... kommt einzig und allein aus Obermarktdorf!!!! Und wenn kommt mir wieder nur, aber wirklich nur ein Fendt auf den Hof!!!- und legt auf. Melli hatte das Handy auf Freisprechen und alle vier amüsieren sich prächtig. Max schaut in die Runde und genießt diesen Moment. Melli begleitet Julia noch zur Tür und schickt dem lieben Helmut noch ein Bild via WhatsApp mit dem Text "Gute Nacht du Sturkopf
hier noch einmal, nur für dich, richtig gut funktionierende Technik aus Harsefeld"